Biologische Methanisierung

Methanogenese als mikrobiologische Alternative zur katalytischen Methanisierung

Die biologische Methanisierung ist eine umweltfreundliche Alternative zur katalytischen Methanisierung, wenngleich noch nicht so weit entwickelt. Sie besitzt in Verbindung mit Power-to-Gas grosse Potenziale zur Umwandlung von Kohlendioxid in Biomethan. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über Grundlagen und Prinzipien dieser biologischen Variante der Methanisierung.

Biologische Methanisierung

Die Umwandlung von Kohlendioxid und Wasserstoff zu Methan wird als Methanisierung bezeichnet. Sie kann entweder katalytisch oder auf mikrobiologischem Wege erfolgen.

Als katalytisches Verfahren wird die Methanisierung bei hohen Temperaturen (280–550 °C), hohen Drücken (5–200 bar) und unter Einsatz eines Katalysators (meist Nickel) durchgeführt.

Bei der biologischen Methanisierung – der Methanogenese – wandeln Mikroorganismen das Kohlendioxid mithilfe von Wasserstoff in Methan um. Die Umwandlung läuft im Vergleich zur katalytischen Methanisierung bei deutlich tieferen Temperaturen (35–65 °C) und Drücken (~ 1 bar) ab.

Die Methanogenese bietet als mikrobiologische Variante der Methanbildung grosse Vorteile im Vergleich zur katalytischen Methanisierung. Die Prozessbedingungen sind bei der biologischen Methanisierung deutlich milder, was sich positiv auf die Anforderungen an den Reaktor auswirkt. Anders als bei technischen Katalysatoren sind die anaeroben Mikroorganismen weitgehend unempfindlich gegenüber den typischen Katalysatorgiften, sodass eine aufwendige Rohgaskonditionierung in der Regel nicht notwendig ist.


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Letzte Änderung 17.01.2017