Studie zur Persistenz von Erdmandelgras (Cyperus esculentus) und Japanknöterich (Reynoutria japonica) in Kompostierungs- und Vergärungsprozessen

In der Studie wurde das Risiko, dass sich Erdmandelgras und Japanknöterich mittels ausgebrachtem Kompost oder Gärgut ausbreiten, evaluiert. Die Studie wurde vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBl) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt.

Studie zur Persistenz von Erdmandelgras (Cyperus esculentus) und Japanknöterich (Reynoutria japonica) in Kompostierungs- und Vergärungsprozessen

Zur Evaluation des Risikos der Ausbreitung des Erdmandelgras und des Japanknöterichs mittels ausgebrachtem Kompost oder Gärgut wurden verschiedene Kompostierungs- und Vergärungsversuche durchgeführt.

Der Wurzelstock des Japanknöterichs bzw. die Mandeln des Erdmandelgrases sind für die Ausbreitung der Pflanzen verantwortlich. Die Versuche zeigten, dass sowohl Wurzelstöcke als auch die Mandeln durch fachgerechte Kompostierung inaktiviert werden.

Einige zusätzlichen Massnahmen müssen jedoch getroffen werden. Zur Sicherstellung, dass am Rand des Komposthaufens nichts überlebt, muss der Haufen regelmässig bearbeitet werden. Feldrandkompostierungen weisen keine feste Abtrennung zwischen dem Komposthaufen und dem Feldboden auf. Deshalb stellen diese ein besonderes Kontaminationsrisiko dar. Bekanntlich kontaminiertes Material sollte daher nicht am Feldrand kompostiert werden. Zudem müssen die Standorte der Feldrandkomposthaufen regelmässig kontrolliert und falls nötig gesäubert werden.

Bei der thermophilen Vergärung wurden alle Wurzelstöcke und Mandeln innerhalb einer Woche inaktiviert. Für mesophile Vergärungen kann sich diese Innaktivierungszeit etwas verlängern.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass bei fachgerechter Kompostierung und Vergärung keine Verbreitung von Erdmandelgras oder Japanknöterich stattfindet.


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Letzte Änderung 13.09.2017